Verbesserte Trainings- und Spielbedingungen, mehr sportliche Möglichkeiten und Technik auf dem neuesten Stand sind nur einige der unzähligen Stichworte, die man zum frisch sanierten Rasenplatz aufzählen könnte. Wie notwendig und wichtig er ist, daran hat es bei der feierlichen Einweihung am 20.08.2023 keinen Zweifel gegeben. Weder bei den zahlreich erschienenen Ehrengästen und Verbandsvertretern. Noch bei den Sportlern der beiden vereinseigenen Herrenmannschaften, die auf dem neuen Rasen nacheinander gleich zwei Spiele ausgetragen haben. „Es war sehr zeitintensiv, aber es hat sich gelohnt“, sagt Vorstandsvorsitzender Viktor Wagner über das Projekt, das für den Verein eine große Verbesserung mit sich bringt. Denn der alte, bereits in den 1950er-Jahren angelegte Platz litt unter starkem Wurmbefall, war uneben und konnte deshalb zu manchen Zeiten kaum genutzt werden. Wagner betont, der FC Germania sei ein wachsender Verein, der zwei ständig bespielbare Plätze brauche. Der Vorstandsvorsitzende erinnert an die ersten Beratungen und das Einholen erster Angebote im Frühjahr 2022, an die Baustelleneinrichtung im Mai, an das Abtragen und Abtransportieren der vorhandenen Erde. Arbeiten, durch die der Verein laut Wagner von einer Wiese zu einem richtigen Sportplatz gekommen ist.

Denn der neue Platz genügt modernsten Anforderungen und entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Was sich unter anderem daran zeigt, dass er über eine spezielle, rund zehn Zentimeter dicke Schotterschicht verfügt, die nicht nur zur Entwässerung, sondern auch als Regenwurm-Sperre dient. Ertüchtigt wurde auch die Beregnungsanlage – und zwar so, dass die Randregner sich an den neuen Abmessungen orientieren und ein dritter Mittelfeldregner die Effizienz erhöht. Nachdem Teile des Spielfelds neue Einfassungen erhalten hatten und die um das Spielfeld verlaufenden Wege frisch gepflastert waren, folgten zuerst die Einsaat des neuen Rasens – und dann eine lange Zeit des Wartens. Denn das Gras musste wachsen. Inzwischen ist es hoch und stark genug, dass darauf gekickt werden kann. Ein Erfolg, der laut Wagner nicht nur allen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern, sondern auch den Zuschüssen der Gemeinde und des Badischen Sportbunds zu verdanken ist.

Über den frisch sanierten Rasenplatz freuen sich unter anderem Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel (Dritter von links), Vorstandsvorsitzender Viktor Wagner (Siebter von links) und Bernd Kielburger (Zweiter von rechts) vom Badischen Sportbund. (rol)

„Ohne Macher könnte man solche Projekte nicht abwickeln“, sagt Wagner, der dabei besonders an Projektleiter Karl-Heinz Höpfinger und an Vorstandsmitglied Nino Di Piazza denkt, die beide „viel Detailarbeit und Herzblut“ zum Wohl des Vereins investiert hätten. „Wir sind unheimlich stolz, solche Mitglieder zu haben“, sagt Wagner, der die Einweihungsfeier auch nutzt, um einen Überblick über die Aktivitäten des 1909 gegründeten, aktuell rund 800 Mitglieder zählenden Vereins zu geben. „Breitensport“ ist ein Wort, das dabei immer wieder fällt. Ein Wort, das auch Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel (CDU) benutzt. Er gratuliert zum neuen Platz und lobt den FC Germania für die sportliche Heimat, die er aktuell für mehr als 250 Kinder und Jugendliche von den Bambinis bis zur A-Jugend bietet. Ebel attestiert dem Verein, in der Regel „top vorbereitet“ zu sein, wenn er mit Anträgen auf die Gemeinde zukomme: mit ausgearbeiteten Konzepten, einem Zeitplan und den notwendigen Genehmigungen. „Das ist hier vorbildlichst“, sagt Ebel, der nicht der einzige ist, der auf das große ehrenamtliche Engagement beim FC Germania verweist: Auch Bernd Kielburger vom Badischen Sportbund betont, es sei das Verdienst der ehrenamtlich Tätigen, den Sportbetrieb und den Verein das ganze Jahr über am Laufen zu halten. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie er als Gemeinderatsmitglied vor rund 50 Jahren dafür gekämpft hatte, dass der Verein überhaupt einen zweiten Platz bekommt.

Bericht: Nico Roller, freier Journalist